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Bizarres Naturphänomen - Wie im Winterwald "Eiswolle" wächst

Bizarres Naturphänomen
Wie im Winterwald "Eiswolle" wächst

Haareis tritt aus einem verrottenden Holzstück aus.

Wer an kalten Tagen sehenden Auges durch die Natur streift, hat gewiss schon einmal die seltsamen Gebilde entdeckt, die bisweilen wie Zuckerwatte aus verrottenden Holzstücken wachsen.

Bei dem bizarren Phänomen handelt es sich um sogenanntes "Haareis" oder auch "Eiswolle" genannt. Es wächst in Büscheln hauchdünner Fäden aus totem Holz und verdankt seine Existenz dem perfekten Zusammenspiel von Frost und einem besonderen Pilz.

Welche Zutaten braucht es für Haareis?

Haareis bildet sich, wenn Wasser langsam aus feuchtem, abgestorbenem Holz austritt und dabei gefriert. Dies funktioniert nur dann, wenn die Temperatur nur wenig unter dem Gefrierpunkt liegt.

Außerdem muss die Luft feucht sein und allenfalls ein schwacher Windhauch wehen, damit die austretenden Eiskristalle überhaupt "wachsen" können.

Baumeister von Haareis ist ein Pilz

Treibende Kraft für den Austritt des Wassers ist übrigens das Stoffwechselgas eines winteraktiven Pilzes, sogenanntes "Myzel". Es treibt das Wasser gerade schnell genug aus dem Totholz, dass das Wachstum der Eiswolle fortschreiten kann.

Jürgen Vollmer

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