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Chronik des Hochwassers - Rekordflut Juni 2013

23:00
30. Juni 2022

Chronik des Hochwassers
Rekordflut Juni 2013

Straßensperre Hochwasser© dpa

Anfang Juni 2013 hat sich in Süd- und Ostdeutschland ein Rekordhochwasser ereignet. Betroffen waren vor allem die Donau und ihre Nebenflüsse. Aber auch entlang der Elbe kam es zu teilweise dramatischen Überschwemmungen.

Die Hochwasserkatastrophe im Juni vor zehn Jahren hat Wettergeschichte geschrieben. In Passau und Regensburg wurden nie zuvor gemessene Pegelstände registriert. Vielerorts brachen Deiche. In Magdeburg, Wittenberge und Hitzacker erreichten die Pegelstände der Elbe neue historische Höchststände, vielfach kam es zu Deichbrüchen.

Wie konnte das Hochwasser entstehen?

Im ausgehenden Mai zogen immer wieder Tiefs mit viel Regen über Deutschland hinweg. Örtlich kam es dabei bereits zu kleineren Hochwassern. Auch die großen Flüsse schwollen an, viele Böden waren wassergesättigt und konnten kein Wasser mehr aufnehmen.

Ende Mai bildete sich dann ein kräftiges Tief über dem Mittelmeer und zog über die Ostalpen nach Tschechien. Dort blieb es mehrere Tage ortsfest liegen. Vom Ostalpenraum bis zum Erzgebirge führte dies zu tagelangen Starkregenfällen, die auf längst wassergesättigte Böden trafen. In der Folge traten zunächst kleinere Flüsse über die Ufer.

Erste Fluten im Osten Deutschlands

Anfang Juni führten schon zahlreiche kleinere Flüsse im Südosten und Süden extremes Hochwasser. Im Osten brach in Gera bei Erfurt ein Deich an der Schwarzen Elster. Dort lief teilweise die Altstadt voll Wasser. Im Bergland kam es zu Erdrutschen.

Der Pegel der Donau stieg, bedingt durch die Wassermassen aus ihren Zuflüssen, rasend schnell weiter an. Schon am 2. Juni überflutete sie die Uferbereiche in Passau, Teile der Altstadt standen im Wasser. Den ganzen Tag über stieg der Flusspegel weiter an. Zusätzlich traf eine Hochwasserwelle des Inn ein, die die Lage noch verschärfte.

Zeitgleich schwoll im Osten die Elbe an, blieb aber zunächst noch in ihrem Bett. Auch dort liefen die Vorkehrungen zum Schutz vor dem drohenden Hochwasser auf Hochtouren, tausende Menschen waren im Einsatz.

Rekordfluten und Deichbrüche

Am 3. Juni erreichte der Pegel in Passau einen nie dagewesenen Höchststand von 12,89 Meter. Damit wurde die alte Rekordmarke von 1501 übertroffen. Viele Gebäude in Passau standen bis zum ersten Stock im Wasser. Auch in Deggendorf war die Lage kritisch, ein Deich drohte zu brechen.

Am 4. Juni verloren die Menschen in Deggendorf letztendlich den Kampf gegen die Fluten der Donau. Gleich an zwei Stellen brachen die Deiche, mehrere Orte wurden bis zu drei Meter hoch überflutet. Auch Autobahnen standen unter Wasser und mussten gesperrt werden.

Aber auch im Nordosten drohte an den Nebenflüssen der Elbe Gefahr: In Bitterfeld in Sachsen-Anhalt waren tausende Menschen, darunter auch Soldaten der Bundeswehr, im Einsatz, um gefährdete Deichabschnitte zu verstärken. Dort drohte ein Chemiepark vollzulaufen. Am Alpenrand regnet es immer noch heftig.

Deichbruch auch im Osten Deutschlands

Dann brach in Bitterfeld ebenfalls ein Deich, das Wasser lief unkontrolliert in einen See und schwemmte eine Landstraße weg. An den ersten Orten trat nun auch die Elbe über die Ufer. Immerhin: Der Regen am Alpenrand ließ langsam nach. Insgesamt waren dort in nur drei Tagen bis zu 400 Liter pro Quadratmeter gefallen.

Nur einen Tag später erreicht die Donau in Regensburg einen Allzeitrekord von 6,80 Meter. Überall entlang des Flusses kämpfen die Menschen gegen die Wassermassen. In Deggendorf versuchte die Bundeswehr mit schwerem Gerät erfolglos den Deichbruch abzudichten.

Auch in Halle an der Saale wurde eine neuer Allzeitrekord gemessen. Die Hochwasserwelle der Elbe aus Tschechien hatte Deutschland erreicht. Bei Herzberg an der Elstermündung brach ein Deich. In Dresden und Magdeburg schufteten tausende Helfer und Soldaten, um Deiche zu verstärken und Notdämme zu errichten.

Am 7. Juni erreichte der Hochwasserscheitel der Elbe Dresden. Die Deiche hielten jedoch stand, da der Wasserstand mit 8,76 Meter knapp unter dem Rekordwert von 2002 blieb. Auch die berühmte Semperoper blieb vom Wasser verschont.

Binnen zwei Tagen rollte der Hochwasserscheitel der Elbe weiter flussabwärts. Dabei verzeichneten Wittenberge mit 7,85 Meter und Magdeburg mit 7,46 Meter neue Allzeitrekorde. Bei Klein-Rosenburg im Mündungsgebiet der Saale in die Elbe brach ein Deich, mehrere Ortschaften wurden überflutet und evakuiert.

An der Donau gingen die Wasserstände dagegen allmählich zurück. Dennoch waren in der Region Deggendorf immer noch riesige Gebiete tagelang meterhoch überflutet. Dann entspannte sich die Lage ganz allmählich auch an der Elbe und ihren Nebenflüssen.

Doch während um den 10. Juni die Pegelstände von Dresden bis Magdeburg wieder zurückgingen, kam es bei Fischbeck im Landkreis Stendal zur Katastrophe. Dort brach auf einer Länge von 300 Metern ein Deich und enorme Wassermassen ergossen sich ins flache Hinterland.

Dabei wurden mehrere Ortschaften überschwemmt, tausende Menschen mussten von der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk evakuiert werden.

Das Hochwasser zieht allmählich ab

Am 12. Juni erreichte die Elbe - mit 8,40 Meter und 9,64 Meter - in Hitzacker und Lauenburg schließlich neue Allzeitrekorde. Aufgrund eines neuen Dammsystems blieb das im Jahre 2002 schwer getroffene Hitzacker aber von größeren Überflutungen verschont. Die Hochwasserwelle der Elbe erreicht gegen Mitte Juni 2013 schließlich das Meer, ohne weitere größere Schäden anzurichten.

Auch dank trockeneren Wetters fielen die Pegel nach der Monatsmitte in allen Hochwassergebieten und die Situation normalisierte sich zögernd. Aber erst Ende Juni entspannte sich die Lage nachhaltig.

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