Einigung in Dubai - Abkehr von fossilen Brennstoffen

Nach zähem Ringen hat sich die Weltgemeinschaft bei der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai auf eine Abschlusserklärung zur Abkehr von fossiler Energie geeinigt.

Am Ende hat es nur zu einem Minimalkonsens gereicht: Die Teilnehmer-Staaten der UN-Klimakonferenz rufen zur Abkehr von fossilen Energieträgern auf. Vertreter von mehr als 100 Teilnehmerstaaten hatten sich einen klaren Ausstieg aus der fossilen Ära erhofft. Uno-Klimachef Simon Stiell bezeichnete den Kompromiss als "Schritt in die richtige Richtung".

Zwar haben sich alle Staaten zum Ziel gesetzt, sich von den fossilen Energien zu verabschieden - doch einen klaren Fahrplan für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu verankern, gelang bei dem zweiwöchigen Treffen nicht. Stattdessen blieben Hintertüren für umstrittene Technologien und Formulierungen, die den Staaten viel Spielraum zum konkreten Handeln lassen.

"Die Kurskorrektur, die wir brauchten, ist nicht erreicht worden", resümiert die Vertreterin Samoas, Anne Rasmussen, im Namen der besonders bedrohten Inselstaaten das Ergebnis. Ihre Delegation befand sich noch in Koordinierungsgesprächen, als zur Schlussabstimmung aufgerufen und das vermeintlich einstimmige Ergebnis erzielt wurde.

Das dramatische Ende in Dubai beleuchtet einen Grundkonflikt bei Weltklimakonferenzen: Die Länder, die schon heute am härtesten vom Klimawandel betroffen sind, haben nicht viel Verhandlungsmacht und werden oft übergangen. Doch sie leiden am meisten unter den Folgen der Erderwärmung.

Dem stehen nach Einschätzung kritischer Stimmen die Interessen des Gastgeberlandes Vereinigte Arabische Emirate gegenüber. Die Emirate gelten als einer der führenden Öl-Staaten und hatten sich erwartungsgemäß gegen eine klare Ausstiegserklärung aus der fossilen Wirtschaft positioniert. Ob der letztlich erzielte Kompromiss tatsächlich den Anfang vom Ende der fossilen Ära markiert, bleibt abzuwarten.