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Erde bebt und rumort
Erwacht Supervulkan in Italien?
Heiße vulkanische Gase treten aus dem Solfatara-Krater in den phlegräischen Feldern bei Neapel aus.Im Süden Italiens rumort es im Untergrund: Zahlreiche Erdbeben erschüttern den Supervulkan "Campi Flegrei" bei Neapel. Hinzu kommen Verformungen der Erdoberfläche, Hinweise auf Brüche im Gestein und aufsteigende vulkanische Gase.
Europas Supervulkan unter den "Campi Flegrei", den "Brennenden Feldern" bei Neapel, bereitet Vulkanologen Sorgen. Der Vulkanriese zeigt Anzeichen zunehmender Aktivität. Steigender Druck unter der fast 15 Kilometer breiten Caldera lässt immer mehr Risse im Gestein entstehen. Forscher befürchten, dass der Vulkan auf einen neuen Ausbruch zusteuert.
Schon gewusst?
Eine Caldera entsteht, wenn ein Vulkan nach Entleeren seiner Magmakammer in den entstandenen Hohlraum stürzt. Statt einem Vulkankegel bleibt eine kesselartige Vertiefung zurück.
Die Eruptionsgeschichte der Campi Flegrei ist geprägt von mehreren großen und einer Reihe kleinerer Ausbrüche, deren letzter sich vor fast 500 Jahren ereignete. Damals entstand nahe der Stadt Pozzuoli innerhalb von nur einer Woche der 133 Meter hohe Vulkankegel Monte Nuovo. Binnen zwei Tagen hob sich die Stadt dabei um 6 Meter.
Nach einer längeren Ruhephase zeigte der Vulkan in den 1980er Jahren wieder Anzeichen erhöhter Aktivität: Die Stadt hob sich erneut um mehrere Meter und es kam zu häufigen Erdbeben. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und unbewohnbar. Gleichzeitig stieg die Menge der austretenden vulkanischen Gase. Der befürchtete Ausbruch blieb jedoch aus und der Vulkan beruhigte sich wieder.
Caldera hebt und senkt sich
Seit 2010 gibt es neue Anzeichen zunehmender Aktivität: Aus dem Untergrund austretender Dampf und Gase werden heißer und auch das Gelände hebt sich wieder. Hinzu kommen immer mehr Schwarmbeben, die durch Magmabewegungen in der Tiefe ausgelöst werden. Zuletzt wurden mehr als 600 solcher Beben pro Monat verzeichnet.
Anfang dieser Woche registrierten die Seismometer ein Beben der Stärke 3,6, das auch für die Menschen in der Region spürbar war. Die meisten Erschütterungen der aktuellen Schwarmbeben bleiben jedoch unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsschwelle.
Die weitere Entwicklung der derzeitigen Aktivität der Campi Flegrei ist völlig offen. So könnte sich der Vulkan - wie vor 40 Jahren - bald wieder beruhigen, ohne dass es zu einer Eruption kommt. Die meisten Vulkanologen gehen davon aus, dass die Gefahr eines Ausbruchs derzeit gering ist und das Auf und Ab des Deckgesteins der Caldera eine Art "Ruhepuls" des Vulkans darstellt.
Forscherteam macht neue Entdeckungen
Ein Forscherteam des University College London ist allerdings weniger optimistisch. Die Wissenschaftler um Christopher Kilburn haben ein neues Modell entwickelt, um das Verhalten des Deckgesteins bei zunehmendem Druck aus dem Untergrund durch Vergleiche mit früheren Hebungsphasen genauer zu analysieren.
Das Fazit ihrer Studie: Das Muster der Hebungen und der seismischen Erschütterungen des Vulkans hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Während sich das Deckgestein vor 40 Jahren noch elastisch verformte, nimmt seine Elastizität seit einigen Jahren deutlich ab und es wird spröder.
Risse schwächen Deckgestein
Das wiederum führt bei steigendem Druck im Untergrund zu weiteren Brüchen und Rissen, durch die immer mehr Gase an die Oberfläche gelangen. Dabei wird die Kruste des Vulkans kontinuierlich geschwächt, sodass auch aufsteigendes Magma leichter in Richtung Oberfläche vordringen kann.
Auch wenn diese Entwicklung nicht zwangsläufig zu einem baldigen Ausbruch führen muss, schätzen die Wissenschaftler das Risiko dafür höher ein als bei der letzten Krise vor 40 Jahren. Die Forscher weisen daher in ihrer Studie auch auf die Dringlichkeit weiterer Untersuchungen hin, um auf alle denkbaren Szenarien bestmöglich vorbereitet zu sein.
Neben der bereits erwähnten, relativ kleinen Eruption von 1538 haben die Campi Flegrei auch schon gewaltige Supereruptionen hervorgebracht. Die größte von ihnen ereignete sich vor rund 39.000 Jahren. Sie überzog weite Teile Europas mit Asche und löste vermutlich eine jahrelange Abkühlung des Klimas aus.
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Link zur Studie: Communications Earth & Environment, 2023