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Fast surreales Farbspiel - Schillernde Perlmuttwolken über Europa

10:33
28. Dezember 2023

Fast surreales Farbspiel
Seltene schillernde Perlmuttwolken

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Ein atmosphärisches Farbspiel der Extraklasse hat sich in den vergangenen Tagen in den Wolken über Teilen Europas abgespielt: Schillernde Perlmuttwolken zogen Beobachter von Lappland bis zu den Alpen in ihren Bann.

Polare stratosphärische Wolken (PSC) zählen über der Nordhalbkugel der Erde zu den eher seltenen Himmelserscheinungen. In den vergangenen Tagen haben sie sich dagegen über Nord- und Nordwesteuropa geradezu getummelt. Ihr buntes Schillern erinnert an den Glanz von Perlmutt, weshalb sie auch als Perlmuttwolken bezeichnet werden.

Sichtungen bis zu den Alpen

Diese ausgesprochen seltenen Wolken waren in den vergangenen Tagen ebenso am Himmel über Lappland im Norden Skandinaviens, wie auch über Schottland, England und sogar Teilen Mitteleuropas bis hin zu den Alpen zu sehen. Hier eine Aufnahme aus der Region Neumünster in Schleswig-Holstein:

PSC über NeumünsterPerlmuttwolken wie dieses Exemplar vom 22. Dezember bei Neumünster können wegen ihrer physikalischen Eigenheiten über Deutschland nur sehr selten beobachtet werden. - © Heino Strunk

Die folgenden atemberaubenden Aufnahmen entstanden am Himmel über dem Tessin. Nur aufgrund ihrer großen Höhe waren diese PSCs von "normalen" irisierenden Föhnwolken zu unterscheiden. Denn sie wurden auch noch nach Sonnenuntergang von der Sonne beschienen, als die "normalen" Wolken bereits im Erdschatten lagen.

Der schillernde Farbglanz von Perlmuttwolken kommt im Unterschied zu Halo-Erscheinungen nicht durch Brechung und Reflektionen, sondern durch Beugung und Interferenzen von Sonnenlicht an Eiskristallen in der Stratosphäre zustande.

Schillern erinnert an Seifenblasen

PSCs schweben in 22 bis 29 Kilometern Höhe und entstehen nur bei Temperaturen unter minus 78 Grad. Dann bilden sich winzige Kristalle und Tröpfchen aus Schwefelsäure, Salpetersäure und unterkühltem Wasser. Sinkt die Temperatur unter minus 85 Grad, schlägt sich zudem ein hauchdünner Eisfilm auf den Partikeln nieder und umhüllt diese wie ein gläserner Mantel.

Aufgrund der unterschiedlichen Größe der schwebenden Tröpfchen und Kristalle kommt es zum Irisieren, dem typischen Schillern von Wolken, in welchen Sonnenstrahlen gebeugt werden, sodass ausgeprägte Flächen bunten Lichtes entstehen. Dieser optische Effekt ist auch dem bunten Schillern an der Oberfläche von Seifenblasen vergleichbar.

Zeitraffer-Aufnahmen offenbaren die große Höhe, in der solche Wolken schweben: Während tiefere Wolken längst in der Dämmerung des Erdschattens verblassen, werden die Polaren Stratosphärenwolken immer noch von Sonnenstrahlen erreicht.

PSC gefährden Ozonschicht

Das optisch so spektakuläre Aussehen von Perlmuttwolken hat allerdings auch eine unerfreuliche Kehrseite: So stehen PSCs im Verdacht, die lebenswichtige atmosphärische Ozonschicht anzugreifen. Ein Teil der an ihrem Erscheinen beteiligten chemischen Prozesse trägt maßgeblich zur Entstehung des sogenannten Ozonlochs bei.

Lexikon: Polarwirbel und OzonschichtMehr erfahren

Während Perlmuttwolken über der Antarktis recht häufig auftreten, sind sie über der Nordhemisphäre der Erde eher selten. Denn hier wird der winterliche Polarwirbel durch die Gebirge hoher nördlicher Breiten häufig gestört, sodass von seinen Rändern her wärmere Luftmassen einströmen. Deshalb wird die für PSC notwendige tiefe Kälte über der Arktis nur selten erreicht.

Dagegen kann man in unseren Breiten recht häufig "normale" irisierende Wolken beobachten.

Anders als Perlmuttwolken schweben diese jedoch nicht in über 20 Kilometern Höhe, sondern bilden sich in der typischen Höhenschicht für Mischwolken meistens an den Rändern von 3 bis 7 Kilometer hohen Altocumulus-Wolken.

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