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Bedenklich für das Klima
Rätselhafter Anstieg von FCKW
FCKW wurden früher unter anderem als Kühlmittel und als Treibmittel in Spraydosen verwendet. Inzwischen ist das verboten.Die Konzentration der ozonschädigenden Chemikalie FCKW in der Atmosphäre steigt trotz Verbots seit Jahren an. Für die Ozonschicht ist das noch keine Gefahr, für unser Klima jedoch bedenklich.
Seit 2010 reichern sich jedes Jahr mehr ozonschädigende Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in unserer Atmosphäre an. Das zeigt eine Anfang April veröffentlichte Studie der Universität Bristol. Im Jahr 2020, dem letzten Jahr der Studie, erreichen die Messwerte ihren Höhepunkt. Bis 2010 hatten die Emissionen dieser Gase eigentlich weltweit abgenommen. So konnte sich die Ozonschicht erholen.
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Obwohl die Konzentration der Chemikalien die Ozonschicht derzeit nicht angreift, sind die Auswirkungen auf unser Klima gravierend. FCKW tragen noch stärker zum Treibhauseffekt bei als Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan. Der Studie nach entspricht der Erwärmungseffekt etwa dem CO2-Ausstoß der Schweiz pro Jahr oder einem Prozent der jährlich in den USA emittierten Menge.
Montrealer Protokoll von 1987
Die Industriestaaten verpflichteten sich, FCKW als industrielle Kühl- und Lösungsmittel sowie als Treibgase in Spraydosen zu verbieten. Die Zerstörung der Ozonschicht schritt noch rund 20 Jahre lang voran, dann zeigte das Verbot Wirkung und die so wichtige Schutzschicht der Atmosphäre begann, sich langsam zu erholen.
Das Team rund um Luke Western untersuchte fünf FCKW-Verbindungen, die laut dem Montrealer Protokoll nicht verboten sind. In der Studie wird vermutet, dass die nachgewiesenen Verbindungen im Untersuchungszeitraum neu produziert wurden. Dass sie aus bestehenden Kühlanlagen oder Bauschäumen stammen, halten die Forscher für unwahrscheinlich.
Merkwürdigerweise ist der Anwendungsbereich von zwei der fünf Verbindungen nicht bekannt. Die anderen drei entstehen vermutlich als Hilfsstoffe oder Zwischenprodukte bei der Herstellung von FCKW-Ersatzstoffen und gelangen so in unsere Atmosphäre. Auf die Frage, wo sich die Quellen dafür befinden, hat die Studie keine eindeutige Antwort. Sie vermuten Unsauberkeiten in der industriellen Produktion in Ländern außerhalb von Europa und der USA.
Hier geht's zur Studie aus der Fachzeitschrift Nature Geoscience.
