Für sechs lange Monate: Südpol sagt der Sonne "Auf Wiedersehen"

Am Südpol hat vor wenigen Tagen der Winter begonnen. Nach sechs Monaten durchgängigem Polartag ist die Sonne dort untergegangen. Erst im September wird sie wieder über dem Horizont auftauchen. Bald wird es in der Polarnacht erst einmal monatelang dunkel sein.

Die Bewohner der amerikanischen Forschungsstation "Amundsen-Scott" haben den Sonnenuntergang am Südpol vor einigen Tagen in Bildern festgehalten. Genau am 20. März, unserem kalendarischen Frühlingsanfang, ist dort die Sonne unter den Horizont gesunken, und das für sechs lange Monate.

Jedoch herrscht in der Antarktis zunächst noch für ein paar Wochen eine Dämmerung. Danach wird es aber für mehrere Monate komplett dunkel sein, bevor es erneut zu dämmern beginnt.

Erst am 23. September, unserem Herbstbeginn, wird die Sonne am Südpol wieder zu sehen sein. Dann allerdings geht sie am südlichsten Punkt unserer Erde auch für sechs Monate nicht mehr unter. Der Polartag beginnt und mit ihm erneut die Mitternachtssonne.

Im Gegensatz zu den meisten Gebieten auf der Erde, wo es die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt, ist das am Südpol anders. Weil dort sowohl der Polartag als auch die Polarnacht jeweils genau ein halbes Jahr lang dauern, existieren nur zwei Jahreszeiten, nämlich Sommer und Winter.

Gleiches gilt für den Nordpol, nur ist es dort genau andersherum. Am nördlichsten Punkt der Erde ist von Ende März bis Ende September Polartag und von Ende September bis Ende März Polarnacht.