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Hochwasserlage immer noch angespannt: Bald droht neuer Regen

Neuer Regen droht
Hochwasserlage bleibt angespannt

Die Hochwassersituation entspannt sich derzeit kaum.

Auch über den Jahreswechsel bleibt die Lage in vielen Hochwassergebieten angespannt. Die Pegel sind immer noch auf sehr hohem Niveau und Deiche vielfach durchweicht. Außerdem kündigt sich neuer Regen an.

Der Einsatz Tausender Helfer in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Deutschland geht auch zu Silvester weiter. Sorgen bereiten den Einsatzkräften vor allem die vielfach aufgeweichten Deiche, die brechen könnten.

Von Überschwemmungen betroffen sind vor allem Teile Niedersachsens, der Süden Sachsen-Anhalts an der Grenze zu Thüringen und Gebiete in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt gab es mancherorts etwas Entwarnung.

Mann paddelt ein Mann zu seinem Haus, das im Wasser steht.

In Holzminden an der Weser haben sich die Uferbereiche in eine Teichlandschaft verwandelt.

Die Talsperren im Harz sind teilweise übervoll. Blick auf die Staumauer der vollen Okertalsperre im Harz: Der Notüberlauf ist geöffnet worden.

In Braunschweig hat die Feuerwehr einen rund 300 Meter langen Mobildeich aufgebaut,

Zahlreiche Sandsäcke schützen die Innenstadt von Wolfenbüttel vor dem Oker-Hochwasser.

Der Weserpegel in Hoya steigt weiter. Mittlerweile kann man die Promenade nicht mehr betreten.

Die Hochwasserlage an der Weser bleibt angespannt. Die Wassermassen kommen einem Wohnhaus am Deich auf der Weserinsel Hagen-Grinden immer näher.

Das Hochwasser am Weserwehr im Landkreis Verden (Aufnahme mit Drohne): Die Zufahrt und Durchfahrt sind seit Weihnachten gesperrt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr sind bei einem Wasseraustritt am Rheindeich in Duisburg-Homberg im Einsatz.

In Rinteln an der Weser wurden Schutzmaßnahmen wegen des Hochwasser getroffen,

Mehrere Straßen und angrenzende Felder im thüringischen Windehausen stehen unter Wasser.

Das Pretziener Wehr in Sachsen-Anhalt zum Sonnenaufgang

Die Lippe in der Nähe von Haltern am See hat ihr Bett verlassen.

Hochwasser überflutet eine Straße auf der Bislicher Insel bei Xanten am Niederrhein.

In Köln sind Warnschilder am Rheinufer vom Hochwasser umspült.

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Der Wasserstand der Weser ist in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. In Beverungen paddelt manch einer in einem Schlauchboot zu seinem Haus, das im Wasser steht.

In Niedersachsen haben viele Flusspegel ihren Scheitel erreicht. Allerdings sinken die Wasserstände - wenn überhaupt - derzeit nur langsam. Kritisch ist die Lage nach wie vor unter anderem an der Aller, Leine und Oker.

An der Ems rückten nach Beschädigungen an einem Deich in Haren in der Nacht zum Sonntag Feuerwehrleute aus, um den Deich zu sichern. Sie erhielten Unterstützung durch 120 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Wittmund.

Hochwasser-Tourismus wird zum Problem

Zum Teil wird in den Hochwassergebieten befürchtet, dass zu Silvester viele Schaulustige und Katastrophen-Touristen unterwegs sein werden.

"Viele reisen extra an, um sich die Wassermassen anzusehen. Sie ignorieren die Absperrungen.", sagte die niedersächsische Innenministerin. Es gab sogar bereits mehrere Fälle, bei denen die Feuerwehr Schaulustige retten musste.

Kritische Lage in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt gilt im Landkreis Mansfeld-Südharz seit Samstag der Katastrophenfall. Mehrere Ortschaften am Fluss Helme an der Landesgrenze zu Thüringen müssen vor dem Hochwasser geschützt werden.

Vorsorglich wurden für die Menschen Sammelstellen in zwei Turnhallen eingerichtet. Am Sonntag soll ein Deichdurchbruch in Thüringen vertieft werden, damit mehr Wasser aus dem Fluss auf landwirtschaftliche Flächen fließen kann.

An der Elbe bei Tangermünde im Norden Sachsen-Anhalts rechneten die Behörden damit, dass am Samstag die zweite von vier Alarmstufen überschritten wird.

Neuer Regen in Sicht

Entwarnung kann beim Hochwasser derzeit noch nicht gegeben werden, denn trotz zwischenzeitlich recht trockener Tage kündigt sich neuer Regen an.

Nach einem leicht wechselhaften Neujahrstag bringen Tiefs vom Atlantik ab Dienstag teils kräftige Niederschläge. Bis Freitag kommen dabei in den Mittelgebirgen sowie Richtung Nordsee verbreitet 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen.

Vor allem an den Westrändern der Gebirge sind noch deutlich größere Mengen möglich. Die Pegel vieler Bäche und Flüsse dürften dadurch erneut ansteigen.

Dr. Bernd Maurer

mit Material der dpa

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