Live-Ticker: Unwettergefahr durch Schnee und Glatteisregen

Donnerstag früh geht es weiter - dann erwarten wir einen breiten Schneefallstreifen über der Mitte des Landes. Besonders betroffen wird auch das Rhein-Main-Gebiet sein. Anschließend bewegt sich das Niederschlagsgebiet im Tagesverlauf langsam südwärts. Alle Infos zur Warnung gibt es hier.

In Deutschland herrschen aktuell große Temperaturkontraste. Besonders groß ist der Unterschied derzeit auf engem Raum am Oberrhein. Nur 80 Kilometer trennen 1 Grad in Mannheim von 13 Grad in Baden-Baden.

Noch gibt es keine Entwarnung: Auch in der Nacht und am Donnerstag bleibt die Lage durch Schnee und Eisregen angespannt. Zum Berufsverkehr Donnerstag früh schneit es vor allem vom Saarland über Rheinland-Pfalz bis ins Rhein-Main-Gebiet weiter kräftig. Auch Eisregen ist in einem schmalen Streifen südlich des Schneefallgebiets möglich.

Das WetterRadar zeigt, wie sich die Niederschläge bis Donnerstagabend in den Süden Deutschlands verlagern. Dabei geht der Regen verbreitet wieder in Schnee über.

Durch die kräftigen Schneefälle kam der Verkehr vielerorts zum Erliegen. Auf der A5 zwischen Gießen und Alsfeld in Hessen staute sich der Verkehr am Abend auf einer Länge von mehr als 50 Kilometern.

Auch auf der A3 ist Verkehrslage kritisch, zwischen Köln und Neustadt (Wied) gibt es am Abend mehrere Straßensperrungen.

Das Rheinland schneit immer mehr ein. In Köln liegen mittlerweile mehr als 8 Zentimeter Schnee. Rund um den Dom gibt es eine geschlossene Schneedecke. Diese reicht sogar für einen Schneemann. Der Winterdienst ist im Einsatz, um die Straßen von der weißen Pracht zu befreien.

Nahe Radevormwald östlich von Wuppertal zeigte sich die Landschaft bereits am Nachmittag tiefwinterlich verschneit.

In vielen Kreisen Nordrhein-Westfalens ruht am Donnerstag witterungsbedingt der Präsenzbetrieb an den Schulen. Betroffen davon sind unter anderem die Kreise Düren und Euskirchen aber auch die kreisfreien Städte Aachen, Bonn, und Köln.

Dagegen haben die Schüler im Saarland am Donnerstag wieder regulären Unterricht. Dies teilte das dortige Bildungsministerium mit.

Die Schneefälle klingen im Laufe der zweiten Nachthälfte im Westen zwar ab, glatte Straßen kann es jedoch trotzdem noch geben.

Für das Rheinland sind die aktuellen Schneefälle schon außergewöhnlich. Verbreitet bildet sich dort eine mehrere Zentimeter dicke Schneedecke, wie auch in Bonn:

Die milde Luft hat sich im äußersten Südwesten nun am Boden durchgesetzt. Aus Müllheim im Markgräflerland werden aktuell fast schon frühlingshafte 14 Grad gemeldet. Auch in Freiburg ist es aktuell mit 13 Grad sehr mild.

Der heutige Temperaturanstieg beträgt damit nach Tiefstwerten von minus 6 Grad am südlichen Oberrhein rund 20 Grad.

In Köln hält der kräftige Schneefall an. Die Schneehöhe liegt etwa bei 5 Zentimetern.

Bei einem Unfall auf glatter Straße ist ein Transporter-Fahrer in der Eifel ums Leben gekommen. Der 34-Jährige sei laut Polizeiangaben bei Bauler in der Nähe der Grenze zu Luxemburg in einer Kurve mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

Aktuell schneit es in einem breiten Streifen vom südlichen Nordrhein-Westfalen über Nordhessen bis nach Thüringen und Sachsen.

Das Schneefallgebiet weitet sich in den nächsten Stunden noch ein wenig weiter nach Norden aus, sodass auch das südliche Niedersachsen und Teile Sachsen-Anhalts betroffen sein werden. Dort muss im Berufsverkehr mit glatten Straßen gerechnet werden.

Rund um Frankfurt am Main hat sich besonders auf Gegenständen und Pflanzen schon eine dicke Eisschicht gebildet. Seit dem Vormittag regnet es hier bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.

Der einsetzende Schneefall im Süden Nordrhein-Westfalens und in Hessen sorgt im Laufe des Nachmittags für Chaos auf den Straßen. Auch auf dem Fahrrad ist Vorsicht geboten. Nebenstraßen wie zum Beispiel im Bergischen Land sind durch den Neuschnee teilweise nicht mehr befahrbar.

In den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe wurde der Busverkehr wegen starker Schneefälle teilweise eingestellt.

Die A5 ist nach mehreren Teilsperrungen wegen einer Eisschicht wieder frei. Auf der Autobahn hatte es am Morgen 17 Unfälle bei Rastatt und Baden-Baden gegeben.

In Süd- und Westschwaben kam es wegen Glatteis zu mindestens 32 Verkehrsunfällen. Insgesamt wurden bis zum Vormittag drei Personen leicht und eine Person mittelschwer verletzt.

Mit steigenden Temperaturen entspannt sich die Situation auf den Straßen deutlich. Das TemperaturRadar zeigt eine deutliche Milderung bis zum Abend.

In einem Streifen vom südlichen Nordrhein-Westfalen bis Sachsen wird der Schneefall immer stärker. Am Nachmittag und Abend sind massive Verkehrsbehinderungen vorprogrammiert.

Die aktuelle WetterRadar-Animation zeigt, wann und wo es Schnee und Eisregen bis Donnerstagnachmittag gibt.

Am Flughafen Frankfurt sind seit dem Mittag keine Flugzeugstarts mehr möglich. Die Flugzeuge können wegen des anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden. Ab 15 Uhr sollen auch keine Landungen mehr erlaubt sein.

Frankreich und Luxemburg haben bereits am Morgen ein Einfahrverbot für Laster über 7,5 Tonnen ausgesprochen. In der Region Trier kommt es nun zu weiteren Einschränkungen im Grenzbereich. Auch Belgien hat ab 13 Uhr ein Fahrverbot für Lkw verhängt.

Derzeit kommt es auf der A64 in Richtung Luxemburg zu Behinderungen durch abgestellte Lkw, auch die A60 in Richtung Belgien ist betroffen.

Kurzer Abstecher in den Norden: Auch dort gab es in den Frühstunden Schnee und überfrierende Nässe, die zwischenzeitlich für glatte Straßen gesorgt haben. Der Vormittag verlief dort aber bis auf wenige Ausnahmen weitgehend ruhig. Im Laufe des Tages gibt es in den nördlichen Landesteilen nur noch leichte Schneeschauer.

Ausfälle gab es dagegen am Hamburger Flughafen: Aufgrund des Wintereinbruchs in den mittleren und südlichen Landesteilen strich die Lufthansa zahlreiche Flüge. Bereits knapp 30 Abflüge und Ankünfte fielen am Flughafen Hamburg aus.

Während es in der Mitte des Landes in Sachen Schnee und gefrierendem Regen jetzt brenzlig wird, klettern die Temperaturen im Südwesten steil nach oben. Im Laufe des Nachmittags zeigt unser TemperaturRadar entlang des Oberrheins und im Raum Stuttgart über 10 Grad plus an.

In Freiburg sind sogar frühlingshafte 13 Grad zu erwarten. Schon jetzt gibt es insbesondere im Bereich des Schwarzwaldes sehr milde Luft.

In der Eifel hat nun am späten Vormittag leichter Regen eingesetzt, der auf den gefrorenen Böden schnell für eine gefährlich glatte Eisschicht sorgt.

In den kommenden Stunden breiten sich die Niederschläge noch weiter nach Norden aus. Oft fällt eine Mischung aus Sprühregen und feinen Eiskörnern. Mancherorts sind schon erste Flocken dabei. Am Nachmittag fallen die Niederschläge dann hauptsächlich als Schnee.

In einem Streifen von südlich von Aachen, Köln, Olpe und Winterberg kann es bis zu 20 Zentimeter Neuschnee geben, örtlich sogar noch mehr. Noch etwas weiter nördlich im Ruhrgebiet kommt nur noch wenig Schnee an.

Der Eisregen hat am Vormittag auch Rheinland-Pfalz erreicht. In Speyer regnet es zum Beispiel bei minus 4 Grad. Autos, Straßen und andere Gegenstände sind von einer dicken Eisschicht überzogen. Aus Frankreich zieht weiterer gefrierender Regen auf, wie das aktuelle WetterRadar zeigt.

Die Autobahn 5 ist wegen einer Eisschicht zwischen den Anschlussstellen Rastatt-Nord und Baden-Baden zunächst gesperrt. Die Gefahren in diesem Bereich sind nicht kalkulierbar. In den vergangenen Stunden waren auf der A5 rund um Rastatt mehrere Autofahrer ins Schleudern geraten und gegen die Leitplanke oder andere Fahrzeuge geprallt.

In Nürnberg wird zunächst kein Müll mehr abgeholt. Wegen der extremen Glätte wurde die Müllabfuhr am Mittwoch ab 10 Uhr eingestellt. Die Gefahr für die Beschäftigten und die Verkehrsteilnehmer ist zu hoch.

Im Nah- und Fernverkehr gab es im Südwesten bisher keine größeren witterungsbedingten Einschränkungen. Lediglich der Zugverkehr zwischen Murnau am Staffelsee und Oberammergau wurde wegen der Glättegefahr eingestellt.

Zudem hat die Deutsche Bahn vorsorglich die Höchstgeschwindigkeit der ICE auf 200 Kilometer pro Stunde reduziert, was zu Verspätungen führen kann.

Bereits am Dienstag hatte die Bahn Ausfälle auf der ICE-Strecke zwischen Stuttgart und Paris sowie zwischen Frankfurt, Mannheim und Paris angekündigt.

Reisende haben aufgrund der Unwetterlage die Möglichkeit, ihre Reise zu verschieben. Alle Reisenden werden gebeten, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren.

Im weiteren Tagesverlauf muss wegen Schneefalls und Glatteisgefahr mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.

In Landsberg am Lech in Oberbayern ist großes Schlittern angesagt. Auf den Gehwegen hat sich durch den Regen bei Minusgraden blankes Eis gebildet.

Spiegelglatte Gehwege und Straßen sorgen in Teilen Süddeutschlands für erhebliche Rutschgefahr. Nicht nur Autofahrer, auch Fußgänger und Radfahrer müssen besonders vorsichtig sein. Autos sind durch den gefrierenden Regen sogar komplett mit Eis überzogen, wie das Bild aus dem baden-württembergischen Heidenheim zeigt.

Auf der aktuellen Wetterkarte erkennt man gut die Zone mit gefrierendem Regen. In den nächsten Stunden breitet sich der Eisregen noch weiter nordwärts aus. Im Tagesverlauf kommen Schneefälle dazu.

Gefrierender Regen und Glätte sorgen auch am Flughafen in München für Flugausfälle. Von rund 650 geplanten Starts und Landungen wurden am Mittwoch mehr als 250 Flüge gestrichen. Der Flughafen in Saarbrücken stellt den Betrieb sogar vollständig ein.

Von der Eifel über das Rothaargebirge bis nach Thüringen sind bis Donnerstagmorgen rund 20 Zentimeter Neuschnee möglich. Örtlich kann sogar mehr zusammenkommen. Auch in den Gebieten nördlich und südlich davon schneit es zeitweise kräftig.

Am Flughafen Frankfurt fallen am Mittwoch zahlreiche Flüge aufgrund der Warnungen vor Schnee und Glätte aus. Von 1047 geplanten Flügen sind bereits im Vorfeld 570 annulliert worden.

Noch ist unklar, ob weitere hinzukommen, da man erst einmal die Wetterentwicklungen abwartet.

Auf den Straßen im Süden Baden-Württembergs kam es zu etwa 30 Unfällen. Zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Vor allem die Landkreise Konstanz, Rottweil und Tuttlingen sind betroffen. Auch in Freiburg hat Glatteis zu einer Vielzahl von Unfällen geführt.

Derzeit regnet es im Südwesten und in Teilen Süddeutschlands. Auf den gefrorenen Böden kommt es deshalb in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Bayern zu Glatteis.

In einigen Landkreisen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern fällt in den Schulen der Präsenzunterricht am Mittwoch aufgrund der Glättewarnungen aus. Bitte informieren Sie sich bei Ihren Schulen.