Nach tagelangen starken Regenfällen - Gefährliche Schlammlawine in Argentinien

Im Nordwesten Argentiniens ist vor einigen Tagen eine Schlammlawine durch mehrere Dörfer gerauscht. Videoaufnahmen zeigen, wie Touristen und Einheimische der Gefahr ausweichen und gleichzeitig versuchen, am Ufer geparkte Fahrzeuge zu retten.

Nach schweren Gewittern mit heftigen Regenfällen in der argentinischen Provinz Salta entstand eine gefährliche Lawine aus Schlamm und Geröll, die mit voller Wucht durch die kleine Stadt Iruya rollte. Trotz der enormen Wucht der Schlammlawine, die den Hang hinunterrutschte, gab es keine Verletzten und nennenswerten Sachschaden.

Den Anwohnern wurde jedoch geraten, sich von der Strömung fernzuhalten. Einige konnten deshalb zunächst nicht in ihre Häuser auf der anderen Seite des Flusstales zurückkehren. Die gestrandeten Einwohner und Touristen wurden vorübergehend im Zentrum der Gemeinde von Iruya aufgenommen.

In Argentinien ist derzeit Sommer und aufgrund der Hitze entstand in der betroffenen Region ein sogenanntes Hitzetief (thermisches Tief), welches sich kaum von der Stelle bewegte. In dem Tief entwickelten sich immer wieder kräftige Schauer und Gewitter, die fast stationär waren und sich somit über derselben Region entluden. Die Folge waren große Regenmengen in sehr kurzer Zeit.

Iruya liegt in der Bergregion der Provinz Salta in rund 2700 Meter Höhe. Die Region ist aufgrund ihrer malerischen Landschaft und schönen Stadtbilder bei Touristen beliebt. Das Gebiet liegt im Nordwesten Argentiniens im Yungas-Bioreservat, das seit 2002 von der UNESCO geschützt wird. Im Jahr 1995 wurde die Stadt zum nationalen historischen Denkmal erklärt.