So reagieren Wildtiere auf Hochwasser

In den nächsten Tagen ist wieder mit Hochwasser an kleineren Flüssen zu rechnen. Neben den Auswirkungen auf Menschen und Haustiere haben diese Naturereignisse aber auch für Wildtiere oft schwerwiegende Folgen.

Hochwasser ist eine Gefahr für Tiere. Auch wenn die Ausuferung von Flüssen ein natürlicher Prozess ist, kommen nicht alle Tiere gleich gut damit zurecht. Wie stark sie betroffen sind, hängt dabei von mehreren Faktoren ab:

Wie und wo das Tier überwintert, ob es gerade Nachwuchs hat oder brütet, wie stark es ist oder wie schnell es fliehen kann und nicht zuletzt davon, wie groß sein natürlicher Lebensraum durch menschliche Eingriffe eingeschränkt ist.

Wildtiere sind in der Regel daran gewöhnt, in der freien Natur zu überleben. Länger anhaltende Hochwasser können aber auch für sie zum Problem werden. Vor allem Tiere, deren Lebensräume im und am Boden liegen, leiden oder kämpfen sogar ums Überleben.

Höhlenbewohner wie Mäuse und Kaninchen haben in Überschwemmungsgebieten kaum eine Chance, den Wassermassen zu entkommen. Auch für Wildtiere, die sich im Winterschlaf oder in der Winterruhe befinden, sind die Überlebenschancen gering.

Rehe, Füchse und auch Wildschweine fliehen dagegen vor dem Wasser und bringen sich in Sicherheit. Sie sind Hochwasser gewöhnt und ziehen sich, wenn möglich, an sichere Orte zurück.

Deiche oder ufernahe Bebauung und Wege werden von flüchtenden Tieren zwangsläufig überquert. Um den Tieren die Flucht zu ermöglichen, ist es wichtig, sich im Überschwemmungsgebiet ruhig und aufmerksam zu verhalten.

Mit Hunden hält man sich am besten von Dämmen und Überflutungsflächen fern, um die flüchtenden, scheuen Tiere nicht wieder ins Wasser zu treiben.