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Starke Eisschmelze in den Alpen: Hohe Temperaturen - Nullgradgrenze auf 5000 Meter Höhe

Null Grad auf 5000 Meter
Starke Eisschmelze in den Alpen

Die Gletscher in den Alpen sind bis weit über 3000 Meter Höhe blank. Die dortige Hitze im Laufe dieser Woche beschleunigt die Eisschmelze noch weiter.

Hohe Temperaturen in den Alpen führen zu einer intensiven Gletscherschmelze in den kommenden Tagen. Am Wochenende steigt die Nullgradgrenze sogar auf etwa 5000 Meter Höhe. Damit sind neue Rekordwerte bei der Eisschmelze möglich.

Die Eisschmelze in den Alpen beschleunigt sich wieder. Nach einer kühlen Witterungsphase in den vergangenen Wochen mit Neuschnee bis rund 2000 Meter Höhe will es der Sommer jetzt noch einmal wissen.

Bereits am Wochenende wurde in vielen Regionen der Schweiz die Hitzemarke von 30 Grad geknackt. In den Bergen stieg die Nullgradgrenze weiter auf über 4000 Meter Höhe an.

Nullgradgrenze steigt immer weiter

Mit einer südwestlichen Höhenströmung wird in dieser Woche erneut sehr warme Luft von der Iberischen Halbinsel nach Mitteleuropa geführt. Am Wochenende und zu Beginn der kommenden Woche gelangt damit noch wärmere Luft in die Alpen. Die Frostgrenze bleibt damit deutlich über 4000 Meter Höhe und steigt ab Samstag sogar auf rund 5000 Meter Höhe an.

Die Gletscher, die jetzt schon bis weit über 3000 Meter Höhe keine Schneedecke mehr haben, sind der heißen Augustsonne dadurch schutzlos ausgesetzt. Die Gletscherschmelze wird dadurch weiter verstärkt. Unterhalb der Gletscher führt dies in den Tälern zu großen Schmelzwasserbächen.

Riesige Wassermengen

Am Großen Aletschgletscher flossen bereits am vergangenen Wochenende zeitweise fast 70.000 Liter Wasser pro Sekunde ab. Im Tagesmittel waren es immer noch 59.000 Liter pro Sekunde. Auf einen ganzen Tag hochgerechnet verlor der Aletschgletscher über 5 Milliarden Liter Wasser. Auf jeden Einwohner der Schweiz umgerechnet entspricht dies rund 560 Litern Wasser pro Tag.

Mit der Hitze am kommenden Wochenende dürften an der Massa, dem Gletscherbach unterhalb des großen Aletschgletschers, die Abflüsse noch deutlich weiter anschwellen. Für nach Mitte August sind dabei durchaus neue Rekordwerte möglich.

Schon wenig Schneereserven vor dem Sommer

Die Schweizer Gletscher sind bereits mit wenig Schneereserven in diesen Sommer gestartet. Unser WetterReporter Dr. David Volken war bereits Anfang Juni auf dem Rhonegletscher unterwegs:

Wie viel die Gletscher in diesem Sommer tatsächlich schrumpfen, wird sich erst Ende September zeigen, wenn die Gletscher vermessen werden.

WetterOnline-Redaktion

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