Staubsturm fegt über China hinweg - Millionen Menschen betroffen

Ein massiver Staubsturm hat weite Teile Nordchinas in Dunkelheit gehüllt. Rund 400 Millionen Menschen waren davon betroffen. In Peking erreichte die Luftverschmutzung Rekordwerte.

Ein heftiger Sandsturm ist über die chinesische Hauptstadt Peking und andere Regionen Nordchinas hinweggefegt. Die Luftverschmutzung erreichte "gefährliche" Werte. So stieg der Index am Montagabend weit über die Skala-Obergrenze auf 1300. Werte von 150 gelten bereits als "ungesund".

Die Sichtweite sank auf wenige Dutzend Meter. Um Augen und Lungen zu schützen, empfahlen die Behörden den Anwohnerinnen und Anwohnern, Masken und Schutzbrillen zu tragen.

Der Sandsturm kam aus dem Süden der Mongolei. Das Video oben zeigt, wie die gewaltige Wolke aufzieht. Die Bewohner hielten das apokalyptische Szenario mit der Kamera fest.

Der Sturm traf neben der 23-Millionen-Metropole Peking auch andere nördliche Regionen wie die Innere Mongolei, Heilongjiang und Xinjiang. Betroffen war eine Fläche von 2,29 Millionen Quadratkilometern - das entspricht etwa der sechsfachen Größe Deutschlands.

Am Dienstagmorgen lag der Luftindex in Peking noch bei rund 900, bei extrem hohen Feinstaubkonzentrationen hing eine Staubglocke über der Hauptstadt. Erst im Laufe des Tages klarte es mit auffrischen Winden langsam wieder auf.

Im Frühjahr ist in Nordchina Sandsturmzeit. Kräftige Winde tragen feinen Sand und Staub aus der Wüste Gobi und der Mongolei in die ohnehin oft stark versmogten und dicht besiedelten Industrieregionen. Nach Angaben des Meteorologischen Zentrums gab es in Nordchina in diesem Jahr bereits mehr Sandstürme als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.