Über 50 Grad Unterschied: Eisige Kälte in Skandinavien gegen Frühlingswärme auf den Kanaren

Wer den Frühling sucht, ist auf den Kanaren richtig: Bei knapp 25 Grad und Sonnenschein ist von Winterwetter keine Spur. Ganz anders sieht es in Nordeuropa aus. Dort hat ein massiver Kälteeinbruch erstmals in diesem Winter Temperaturen von minus 40 Grad gebracht.

Das neue Jahr ist in Europa mit großen Temperaturunterschieden gestartet. Auf den Kanarischen Inseln liegen die Höchstwerte derzeit bei frühlingshaften 20 bis 25 Grad. Dazu scheint die Sonne bis zu 10 Stunden lang, wie zum Beispiel in Santa Cruz de Tenerife.

Auch in Nordeuropa ist der Himmel oft wolkenlos. Allerdings steigt die Sonne dort zu dieser Jahreszeit nicht oder nur wenig über den Horizont. Unter anderem deshalb beginnt das Jahr in Skandinavien mit klirrender Kälte.

In Schweden war es am Mittwochmorgen so kalt wie seit 25 Jahren nicht. In der kleinen nordschwedischen Ortschaft Kvikkjokk in Lappland zeigte das Thermometer minus 43,6 Grad an. Bereits in der Nacht zum Dienstag wurden an drei Stationen Temperaturen unter minus 40 Grad gemessen.

Auch im benachbarten Finnland herrscht Eiseskälte. Am Mittwochvormittag gab es im ganzen Land rund minus 20 bis minus 35 Grad.

Im finnischen Helsinki erreichen die Tageshöchstwerte derzeit um minus 15 Grad. In Oslo in Norwegen und Stockholm in Schweden liegen die Temperaturen aktuell noch im einstelligen Minusbereich.

Richtung Wochenende deuten sich auch für diese beiden Hauptstädte Werte von minus 20 Grad an. Dann sind zum Teil sogar rekordverdächtige Minustemperaturen nicht ausgeschlossen.

Hauptverantwortlich für diese Kälte ist die Position von Hoch- und Tiefdruckgebieten in Nordeuropa. Ein Tief verschiebt sich derzeit von der Ostsee weiter nach Russland, während sich von Norden her ein Hoch nach Skandinavien ausbreitet. Dazwischen strömt die eisige Luft aus der russischen Arktis in Richtung Südwesten.

Das Hoch sorgt für einen aufgelockerten Himmel. Dadurch kann der Boden Wärme abstrahlen und sich weiter abkühlen. Wolken halten die Wärme in den bodennahen Luftschichten und wirken so wie eine Decke.

Noch bestimmt milde Atlantikluft mit viel Regen unser Wetter. Doch schon bald sorgt der Kaltluftvorstoß auch bei uns für sinkende Temperaturen. Gebietsweise droht sogar Dauerfrost.