Urlaubsinseln von Staubwolke eingehüllt

Unten grau – oben blau: Ein derartiges Bild zeigt sich im Winterhalbjahr in den Alpen oder Mittelgebirgen häufiger mal, wenn in den Tälern Nebel liegt. Auf den Kanarischen Inseln kann durch Saharastaub ein ähnliches Phänomen beobachtet werden.

Eine spezielle Wetterlage hat auf den Kanaren für einen trüben Himmel gesorgt. Aber nicht etwa Nebel oder Wolken, sondern riesige Mengen Sand und Saharastaub haben die beliebten Urlaubsinseln eingehüllt. Die Sichtweite ging dabei stark zurück.

Eine beeindruckende Aufnahme von dem Ereignis zeigt die starke Staubtrübung in den unteren Luftschichten, während es weiter oben noch klar ist. Im Hintergrund des Bildes ist zu sehen, wie der 3700 Meter hohe Vulkan Teide auf Teneriffa aus der Dunstschicht herausragt.

Eine solche Wetterlage kommt im Gebiet der Kanarischen Inseln immer mal wieder vor und wird als Calima bezeichnet. Es handelt es sich dabei um einen warmen Wüstenwind, der von der Sahara her in Richtung Gran Canaria, Teneriffa und Co. weht.

Zunächst werden unzählige Staub- und feine Sandpartikel aufgewirbelt und anschließend zu der Inselgruppe verfrachtet. Auf dem Satellitenbild ist die riesige Staubwolke vor der Küste Afrikas besonders gut zu erkennen.

Die Calima schränkt nicht nur die Sicht massiv ein, sondern stellt auch eine Gefahr für die Gesundheit dar. Die hohe Staubkonzentration kann Atemwege belasten und Symptome wie Reizungen und Husten verursachen.

Besonders anfällig sind unter anderem ältere Menschen oder Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem raten die Behörden, bei Calima Türen und Fenster geschlossen zu halten und auf Sport im Freien zu verzichten.

Größere Einschränkungen im öffentlichen Leben hat die Calima in der Regel nicht zur Folge. Sobald der Wind wieder etwas dreht, wird die Staubwolke von den Urlaubsinseln vertrieben und der Himmel klart auf.