WetterReporter vor Ort - Island-Vulkan schaltet Gang zurück

Dem gerade erst ausgebrochenen Vulkan auf Island scheint die Kraft auszugehen. Aber noch ist nicht klar, ob sich die Aktivität nur in einem “Tal” befindet und bald wieder auflebt. Marco Kaschuba berichtet über die Lage vor Ort im Gespräch mit einem Vulkanexperten.

Die Entwicklung rund um den in der Nacht zum Dienstag ausgebrochenen Vulkan im Südwesten Islands ist unklar. Zwar hat sich die Aktivität in den letzten 36 Stunden fast vollständig gelegt, doch ist das Risiko laut Vulkanologen weiterhin hoch, dass sich neue Spalten öffnen und der Ausbruch nach kurzer Pause an anderer Stelle weitergeht.

Daher ist es für eine Entwarnung rund um den Vulkan auch noch zu früh. Nachdem zu Beginn der Eruption aus einem 4 Kilometer langen Riss in der Erdkruste gewaltige Mengen an Lava ausgetreten waren, waren zunächst vor allem die ebenfalls freigesetzten vulkanischen Gase ein Problem.

Diese gesundheitsschädlichen Gase wurden vom Wind vorübergehend bis in die Region um die Landeshauptstadt Reykjavik geweht. Wie unser WindRadar zeigt, hat der Wind jedoch inzwischen auf nordwestliche Richtungen gedreht und treibt die schwefelhaltigen Gase wieder weg von besiedeltem Gebiet.

In den kommenden Tagen dreht der Wind weiter auf nördliche bis nordöstliche Richtungen. Dann streichen die Gaswolken zwar über die schon seit November evakuierte Küstenstadt Grindavik, werden aber von dort aus auf den Atlantik geweht und stellen vorerst keine Gefahr für bewohnte Gebiete mehr dar.