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Cirrus
Eiswolken in hohen Luftschichten
Inhalt
Cirrus ist die fachspezifische Bezeichnung für hohe, vollständig aus Eisteilchen bestehende, dünne Wolkenfetzen und Wolkenschlieren mit faser- oder haarartigem Aussehen.
Was versteht man unter Cirrus-Bewölkung?
Cirrus-Wolken (lat.: cirrus für "Haarlocke, Federbusch") sind isolierte Wolken, die in weißen, zarten Fäden, Flecken oder schmalen Bändern angeordnet sind. Cirren (Mehrzahl von Cirrus) gehören zur Gattung der hohen Wolken, deren typische Höhe in der Atmosphäre je nach geografischer Breite und Jahreszeit zwischen 5 und 13 Kilometern liegt.
Schon gewusst?
Cirren bestehen ausschließlich aus feinen Eis- und/oder Schneekristallen. Demnach sind sie reine Eiswolken.
Cirren sind meist an den weißen, zarten Fäden oder Schleiern am Himmel zu erkennen. Oft können sie auch verdreht oder zerzaust aussehen. Cirrus-Wolken gleichen Fasern, Haaren oder schmalen Bändern, selten auch Büscheln. Sie haben oftmals einen seidigen Schimmer. Ihre Ränder wirken ausgefranst und sie sehen daher oft recht zerzaust aus. Dafür sind die starken Höhenwinde verantwortlich, unter anderem der Jetstream. Ihr Aussehen erinnert an Wattefäden oder den Flaum von Vogelfedern, weshalb man sie auch "Federwolken" nennt.
Cirren können auch einem Komma gleichen, wenn sie in Hakenform enden. Seltener tauchen sie türmchen- oder zinnenartig am Himmel auf.
Flockige und bauschige Cirren (floccus) zieren den blauen Himmel. Darüber sind noch seidige Schleier anderer Cirren auszumachen. Bei zwei oder mehreren übereinander liegenden Schichten spricht man auch von Cirrus duplicatus. Meist treten Cirren isoliert und leuchtend weiß oder überwiegend weiß auf. Wegen ihrer geringen vertikalen Mächtigkeit weisen sie keine dunklen Schattenstellen auf. Daher bleibt der blaue Himmel darüber erkennbar. Gelegentlich können sie auch in leicht gräulichen Flecken angeordnet sein und die Sonne verschleiern oder sogar verdecken.
Bei untergehender Sonne nehmen Cirren oft kräftige Farben an, die von Gelb über Orange bis Rot reichen. Sie gehen dann meistens mit einem intensiven Abendrot einher.
Häufig kommt es zu Halo-Erscheinungen, insbesondere Nebensonnen können aufleuchten. 22°-Ringe oder andere Halo-Ringe sind eher selten, da Cirren eine geringe Ausdehnung haben.
Hier lösen sich Kondensstreifen nur langsam auf und verwischen sich mit anderen Cirren. Dennoch sind noch viele blaue Lücken zu sehen. Besonders wenn Cirren nahe am Horizont erscheinen, sind sie manchmal schwer von Cirrostratus-Bewölkung zu unterscheiden. Dies ist ebenso der Fall, wenn sie den Himmel großflächig überziehen
Cirren ändern jedoch oft seine Struktur. Cirrostratus-Wolken hingegen bedecken das Firmament mit einem Schleier und mit großer horizontaler Erstreckung.
Tauchen Cirren in Form von Büscheln, Flocken oder Türmchen auf, besteht Verwechslungsgefahr mit Cirrocumulus-Wolken. Hier haben jedoch die einzelnen Wolkenteile immer eine scheinbare Breite von weniger als 1 Grad am Himmel.
Altocumulus-Wolken sind nicht so fein strukturiert wie Cirrus-Wolken. Schwieriger wird es bei der Wolkengattung Altostratus. Während diese sich großflächig über den Himmel erstreckt, zeigt sich dichte Cirrus-Bewölkung eher in einzelnen Büscheln.
Wie entstehen Cirren?
Cirren entstehen im oberen Bereich der Troposphäre. Bei starken Höhenwinden werden sie auseinandergerissen oder verdreht. In der Troposphäre liegen die Temperaturen oberhalb von 5 bis 7 Kilometern (je nach Jahreszeit) unter minus 40 Grad. Dort kristallisiert Wasserdampf direkt zu winzigen Eisnadeln aus, der Aggregationszustand geht demnach direkt von gasförmig zu fest. Man nennt diesen Vorgang auch Sublimation. Meist schweben sie in unseren Breiten zwischen 8 und 12 Kilometern Höhe.
Cirren gehen oftmals aus Kondensstreifen von Flugzeugen hervor. Mehrheitlich entwickeln sie sich aus anderen Wolkengattungen. So kann Cirrus von einer Gewitterwolke (Cumulonimbus) stammen, die sich auflöst und Reste ihres Eisschirms (Amboss) im obersten Wolkenbereich zurücklässt. Diese werden anschließend vom Höhenwind verweht.
Wenn sich die Cirren nach und nach verdichten, dann nähert sich ein Tief mit seinen Wetterfronten. Bei ungleichförmigen Cirrostratus-Wolken kann es geschehen, dass die dünneren Bereiche verdunsten. Dann bleiben Fasern, Fäden oder Büschel übrig, die fortan als Cirren gelten. Ähnliches ist auch bei Atlocumulus-Wolken zu beobachten. Aus diesen Wolken oder auch aus Cirrocumulus-Wolken können sich Fallstreifen (Virga) zu Cirren formen.
In der höheren Troposphäre kommt es durch Turbulenzen zu Wolkenbildungen. Im Aufwindbereich können sich hierbei Cirren bilden. Sie markieren nicht selten den Jetstream.
Was bedeuten Cirren fürs Wetter?
Hakenförmige Cirren (uncinus) deuten oft auf eine Wetterfront hin, die sich aus Südwest bis West nähert. Die Wolkenteile werden abgesenkt und als Schleppe nachgezogen. Cirrus-Bewölkung erlaubt es, die Feuchtigkeit in den hohen Luftschichten zu bestimmen. Wenn die Luft in der oberen Troposphäre sehr feucht ist, verweilen die Kondensstreifen sehr lange am Himmel. Bei starkem Flugverkehr lassen sie ihn milchig erscheinen. Dagegen lösen sich Kondensstreifen bei einem stabilen Hochdruckgebiet, welches in der Regel mit trockener Luft einhergeht, schnell auf.
Cirren gelten häufig als Schlechtwetterboten. Dies ist dann der Fall, wenn sich eine Warmfront oder Okklusion nähert. In der Regel verdichten sich dann die Cirrus-Wolken, bis die Sonne nur durch die Wolkendecke schimmert. In der Regel schlägt das Wetter dann in 24 bis 48 Stunden um. Insbesondere hakenförmige (uncinus) oder flächenartige (spissatus) Cirren deuten mit großer Sicherheit auf ein heranziehendes Tiefdruckgebiet hin.
Manche sommerliche Gewitterfronten kündigen sich häufig mit heranziehenden Cirrus-Wolken an, die sich zum Horizont sehr rasch zu Cumulonimbus-Wolken verdichten.
Grätenformen (vertebratus) kommen möglicherweise zustande, wenn Luft zusammenströmt. Durch die damit verbundenen Hebungen kühlt sich die Luft weiter ab und gefriert zu Eiskristallen. In dem Streifen der stärksten Hebung erscheint das "Rückgrat". Doch nicht längst jede Cirrus-Bewölkung kündigt als "Frühwarnsystem" ein Tiefdruckgebiet an. Cirren können genauso bei Hochdrucklagen erscheinen und sich stundenlang am Himmel halten, ohne sich wesentlich zu verdichten. Man bezeichnet sie dann als "Schönwetter-Cirren".
Ebenso können Cirren nach einer Zeit wieder dünner werden. Vieles spricht dafür, dass der Luftdruck steigt, wenn Cirrus-Felder aus östlicher Richtung aufziehen und sich immer mehr auflösen.
Deshalb ist es nicht immer eindeutig, nur anhand von Cirren auf das kommende Wetter zu schließen. Stattdessen muss man die gesamte Wolkenentwicklung über einige Zeit hinweg beobachten. Für Beobachter und Meteorologen gilt daher die alte Weisheit:
In Menschen und Cirren kann man sich irren.
Welche Arten von Cirrus-Wolken gibt es?
Man unterscheidet mehrere Arten, je nachdem, wie die Wolken strukturiert und angeordnet sind.
| Cirrus | Abkürzung | Aussehen |
|---|
| floccus
| Ci flo | bauschig, flockig |
| castellanus | Ci cas | türmchenförmig |
| fibratus
| Ci fib | faserig, fadenförmig |
| spissatus | Ci spi | dicht aussehende Flecken,verschleiern Sonne |
| uncinus | Ci unc | komma-, hakenförmig |
Wolkenunterarten und Sonderformen
| Cirrus | Abkürzung | Aussehen |
|---|
| duplicatus | Ci du | in zwei oder mehreren übereinander liegenden Schichten |
| radiatus | Ci ra | in Bändern angeordnet |
| vertebratus | Ci ve | wie Fischgräten oder eine Wirbelsäule |
| intortus | Ci in | verflochten |
| mamma | Ci mam | beutel-, warzenförmige Wolkenteile an Untergrenze |