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Unwetter
Wenn das Wetter tobt
Inhalt
Unwetter sind Wetterereignisse, die massive Auswirkungen haben, sodass Behörden unter Umständen sogar einen Notstand ausrufen müssen.
Was ist ein Unwetter?
Der Begriff Unwetter ist in der Meteorologie ein Sammelbegriff für extreme Wetterereignisse wie Sturm oder Orkan, großer Hagel, Starkgewitter, Blitzeis, Starkniederschläge, Schneestürme, etc. Diese sogenannten Extremwetterereignisse sind zeitlich und örtlich klar begrenzt und haben sehr starke Auswirkungen auf den Lebensraum des Menschen. Sie können Schäden verursachen und sogar lebensbedrohlich sein.
Allerdings ist der Begriff anhand objektiver physikalischer Kriterien nicht klar definiert und eingegrenzt. Ein Unwetter lässt sich daher nur anhand der Auswirkungen definieren.
Andere potenziell bedrohliche Wetterphänomene wie große Hitzewellen oder Kälte, Trockenheit, dichter Nebel oder Dürreperioden werden dagegen nicht als Unwetter bezeichnet. Jedoch können sie auch große Schäden verursachen und im Einzelfall tödlich sein. Auch direkte oder indirekte Auswirkungen von Extremwetterereignissen wie Hochwasser, Sturmfluten oder Lawinen zählen nicht zu den Unwettern.
Wie entsteht ein Unwetter?
Anfang 2019 fielen in Teilen der Alpen innerhalb weniger Tage rund 2 Meter Schnee. Geparkte Autos verschwanden schnell in den Schneemassen. Viele Straßen waren unpassierbar. - Bild: Julia Wallnern / Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich via Facebook Unwetter gibt es bei unterschiedlichen Wetterlagen. Im Sommerhalbjahr sind es meist Gewitter, die sich in feucht-heißer Luft bilden oder an Kaltfronten entstehen. Vor allem der damit verbunden Starkregen führt zu Überschwemmungen oder schlimmstenfalls zu Sturzfluten.
Tiefs können im Winter reichlich Schnee bringen. Gerade im Bergland, wenn es stundenlang schneit, sind große Schneemengen möglich. Vor allem in den Alpen können Straßen unpassierbar und Orte sogar von der Außenwelt abgeschnitten sein. Die Lawinengefahr nimmt gerade bei frisch gefallenem Schnee deutlich zu.
Ebenso ist Glätte im Winter oftmals ein Problem, besonders wenn sich Blitzeis bildet. Gehwege und Straßen können sich in kürzester Zeit in Rutschbahnen verwandeln. Größtenteils passiert das, wenn Regen auf noch gefrorenen Boden trifft. Auch wenn Regen mit unterkühlten Gegenständen, zum Beispiel Stromleitungen in Berührung kommt, gefriert dieser plötzlich. Dies geschieht bei Boden- und/oder Lufttemperaturen von unter 0 Grad.
Glatteis ist immer eine gefährliche Sache. Schnell kann man ausrutschen und sich schlimmstenfalls einen Knochen brechen. Dauer- oder Starkregen kann es zu jeder Jahreszeit geben. Wenn der Boden durchnässt ist, dann kann er das Regenwasser nicht mehr aufnehmen. Es fließt dann oberirdisch ab und sammelt sich in Senken. Bei viel Regen in kurzer Zeit fängt die Kanalisation die Wassermassen nicht auf. Straßen, Garagen und Keller werden daraufhin schnell überflutet.
Im Herbst und Winter gibt es die meisten Stürme. Manche sind nur schwach, andere können dagegen stark ausfallen, sich sogar zu Orkanen verstärken und große Schäden anrichten.
Deshalb gibt es im Herbst die meisten Stürme
Wann gibt es Unwetterwarnungen?
Da ein Unwetter nicht eindeutig definiert wird, hilft man sich in der Meteorologie mit Schwellenwerten aus. Man legt also fest, zum Beispiel ab welcher Windgeschwindigkeit gewarnt wird oder bei welcher Regenmenge in einer Zeitspanne Überschwemmungen möglich sind.
Unwetterwarnungen geben neben staatlichen Wetterbehörden auch private Wetterdienstleister heraus. Amtliche sind diese:
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Österreich)
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Schweiz)
Staatliche Wetterdienste informieren laufend über die Warnsituation im eigenen Land. Radio, Fernsehen, Internetmedien und Teletext geben diese dann an die Bevölkerung weiter.
Kriterien für ein Unwetter
Wetterdienstleister haben Kriterien und Grenzwerte aufgestellt, um ein Unwetter klar definieren zu können und wenn nötig zu bewarnen. Der staatliche Wetterdienst Deutschlands legt folgende Schwellenwerte fest:
| Bezeichnung | Kriterien zu Unwetterwarnung |
|---|
| Starkregen | mehr als 25 L/m² in einer Stunde oder
mehr als 35 L/m² in 6 Stunden |
| Dauerregen | mehr als 40 L/m² in 12 Stunden oder
mehr als 50 L/m² in 24 Stunden oder
mehr als 60 L/m² in 48 Stunden |
| Schneefall | mehr als 10 cm in 6 Stunden oder
mehr als 15 cm in 12 Stunden |
| Tauwetter | Dauerregen bei einer Schneedecke von mehr 15 cm |
| Glatteis | Größere Gebiete mit Glatteis oder gefrierender Nässe |
| Sturm | orkanartige Böen von 11 Beaufort |
| Orkan | mindestens 12 Beaufort |
| Schneeverwehung | lockere Schneedecke (mächtiger als 10 cm) oder Neuschnee mit Böen über 6 Beaufort
|
| Gewitter | mit Hagel (größer als 1,5 cm) und/oder mit Starkregen und/oder mit Sturm oder Orkan |
Vorabinformationen von WetterOnline gibt es, wenn in einer Region Unwetter zu erwarten sind. Dabei handelt es sich um Vorwarnungen.
Doch gerade bei Gewitterlagen sind die gefährdeten Regionen Stunden im Voraus nicht genau einzugrenzen, da sich Gewitter in der Regel nur kleinräumig auswirken und häufig auch nur kurzlebig sind. Selbst bei ausgeprägten Gewitterlagen trifft es oft nur wenige Gebiete. Dabei kann es in einem Ort wie aus Kübeln schütten, während nur wenige Kilometer weiter im nächsten Ort die Sonne lacht.
WetterOnline teilt die Unwetter nach Grad und Schwere in bestimmte Kategorien ein. In Karten werden die unwettergefährdeten Regionen ganz bestimmten Farben zugewiesen. Dabei gelten je nach Stärke des möglichen Unwetters vier Warnstufen.
Gewitter verursachen je nachdem, wie stark sie wüten, Blitzschlag, Sturmböen, Hagel und Überflutungen.
| Warnstufe | Unwetterwarnung | mögliche Schäden |
|---|
| Gelb | vor einzelnen Gewittern | örtlich, vereinzelt |
| Orange | vor regionalen Gewittern | regional |
| Rot | vor verbreiteten Gewittern | verbreitet, schwere Schäden |
| Magenta | vor verbreiteten Gewittern | verbreitet, sehr schwere Schäden |
Bei Dauerregen oder Starkregen
Stark- und Dauerregen bringen in bestimmten Zeitintervallen so viel Niederschlag, dass das Wasser oberflächlich abfließen muss. Folglich kann es zu Überflutungen kommen.
| Warnstufe | mögliche Auswirkungen |
|---|
| Gelb | lokale Überflutungen |
| Orange
| regionale Überflutungen |
| Rot | schwere Überflutungen |
| Magenta | verbreitet schwere Überflutungen |
Je stärker ein Sturm tobt, desto größer können die Schäden sein. Bei schwerem Sturm stürzen viele Bäume um, Stromleitungen werden beschädigt und Dächer abgedeckt.
| Warnstufe | Spitzenböen bis | mögliche Schäden |
|---|
| Gelb | 75 km/h | örtlich - abgebrochene Äste |
| Orange | 90 km/h | lokal - abgebrochene Äste, umgestürzte Bäume |
| Rot | 120 km/h | regional - umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer |
| Magenta | >120 km/h | verbreitet - umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer |
Blitzeis und gefrierender Regen verwandeln Straßen in spiegelglatte Rutschbahnen. Die Unfallgefahr steigt und lange Staus sind möglich.
| Warnstufe | Auswirkungen | mögliche Gefahr |
|---|
| Gelb | örtliche Verkehrsbehinderungen | - |
| Orange | verbreitete Verkehrsbehinderungen | - |
| Rot | verbreitet starke Verkehrsbehinderungen | regional abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume |
| Magenta | verbreitet starken Verkehrsbehinderungen | verbreitet abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume |
Einige Wetterdienste geben inzwischen auch Warnungen für folgende Wetterauswirkungen mit Gefahrenpotenzial heraus:
Hohe Temperatur (Hitzewelle)
Extrem niedrige Temperatur (Kältewelle)
Starke Sonneneinstrahlung
Wie wirkt sich ein Unwetter aus?
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Von Gewittern gehen viele Gefahren aus. Nicht nur Blitze, sondern auch Hagel, Starkregen und Sturmböen können erhebliche Schäden anrichten. Hier ein paar Tipps, wie man sich schützen kann. Sobald es zu Überflutungen, Sturmschäden oder Schneechaos kommt, müssen die Behörden rasch reagieren. Meist rufen sie dann den Notstand für die betreffende Region aus. Ein Unwetter und besonders die Folgen gefährden die öffentliche Ordnung und das öffentliche Leben. Ein Notstand ist ein Zustand der unmittelbaren Gefahr.
Sturzflut durch Starkregen
Sturzfluten können Autos mitreißen und Häuser beschädigen. - Bild: Lisa S. / Shutterstock.com Sturzfluten treten in Deutschland überwiegend im Frühling und im Sommer auf. In diesen Monaten kommt es häufig zu Gewittern, die in kurzer Zeit enorme Regenmengen bringen. Man spricht hier auch von Starkregen.
Besonders oft sind Ortschaften von Sturzfluten betroffen, die in engen Tälern liegen. Wütet ein Gewitter genau darüber, so fließt das Wasser schwallartig von den Berghängen ins Tal.
Binnen Minuten sammelt sich extrem viel Wasser in der Talsohle und fließt ab. Kleine Bäche schwellen in kürzester Zeit zu tosenden Flüssen an, die nicht nur Äste, sondern auch Autos, Bäume und sogar schwere Felsblöcke mitreißen. Diese Gefahrenhinweise sind zu beachten:

Fernwirkung von Hochwasser
Hochwasser kann insbesondere an großen Flüssen von weit her kommen. Rhein, Elbe und Oder transportieren es aus ihren Oberläufen in die weiter flussabwärts gelegenen Regionen. Extrem hohe Regenmengen an der Mosel oder im Schwarzwald führen einige Tage später zu Hochwasser am Niederrhein, obwohl es dort vielleicht nicht einen Tropfen geregnet hat.
Hochwasser in der Nähe von Neuss - Bild: Dennis Oswald Daher ist es oftmals der Fall, dass es Hochwasser geben kann, obwohl es am Ort nicht selbst keinen Niederschlag gab. In großflächig überfluteten Auenlandschaften kann sich das Wasser ohne gravierende Folgen ausbreiten. In Städten wie Köln und Düsseldorf hingegen führt das ansteigende Wasser des Rheins zu großen Schäden.